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Endlich kümmert sich jemand drum
5. Juli 2011, von Henning Helmhusen
Mit sorgenvoller Miene trat am Montag Ursula Engelen-Kefer vor die Presse und wies auf einen Missstand hin, der von der Öffentlichkeit bislang sträflich vernachlässigt worden war: die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen von Terroristen. So hätten etwa die Mitglieder der Hamburger Zelle von Al Qaida jahrelang ohne einen Betriebsrat auskommen müssen. Beiträge zur Rentenversicherung seien nicht abgeführt worden. Und wie die DGB-Vorsitzende mit sichtbarer Empörung hinzufügte: "Es gibt nicht einmal einen Flächentarifvertrag für Terroristen."
Aber die Gewerkschaften wären nicht die Gewerkschaften, wenn sie sich nicht um alles kümmern würden. Mit Hochdruck wird nun in den Gewerkschaftszentralen an Plänen für eine neu zu gründende IG Terror gearbeitet, die für die Belange der Kollegen aus der Terrorbranche kämpfen soll. Hiervon erwartet man sich bei Tausenden von Schläfern allein Deutschland auch einen Stopp des langfristigen Mitgliederschwundes. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die IG Terror dann einer der großen Gewerkschaften eingegliedert werden. Allerdings gibt es hier noch einigen innergewerkschaftlichen Abstimmungsbedarf. So ist weiterhin ungeklärt, ob eine Tätigkeit als Terrorist eher in den Bereich der Dienstleistungen und damit von Vival.di fällt oder ob hier vielleicht doch die IG Metall oder sogar die IG Chemie zum Zug kommen sollen.
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